Kapitel elf - Weihnachten und Animagi
"Ginny bist du sicher?"
"Natürlich. Ich weiß ganz sicher dass es sicher ist."
Remus war nicht überzeugt. Das Paar saß im unteren Raum der Heulenden Hütte und wartete auf den Mondaufgang. Ginny war ihrem Freund gefolgt indem sie sich unsichtbar gemacht hatte, so dass die Lehrer die ihn begleiteten sie nicht bemerkten. Jetzt wo sie allein waren und Remus Verwandlung sich schnell näherte, wurden sie nervös. Remus hatte nie jemanden dabei gehabt während er Wolf war und der Gedanke dass seine Freundin ihn als Monster sah, ließ sein Herz schmerzen. Jedoch schwanden seine Ängste als er in ihre Augen sah und nur Freundschaft und Akzeptanz entdeckte. Ehe er die Chance hatte lange darüber nachzudenken, durchzuckten seinen Körper plötzlich Schmerzen und er begann die Verwandlung zu spüren.
"Gin, du verwandelst dich besser. Der Mond ist draußen", stöhnte er.
"OK, werde ich."
Mit einem leisen 'plopp' verwandelte sich Ginny in einen großen Pelikan und setzte sich, um auf die Verwandlung ihres Freundes zu warten. Ihn zu sehen wie er sich vor Schmerzen krümmte als sich seinen Knochen verformten, zerriss ihr das Herz. Remus war so eine nette und sanfte Person und sie fand dass es niemand weniger verdiente als er. Nach einigen Minuten stand ein ausgewachsener Werwolf vor ihr und knurrte leise. Sie bewegte sich langsam vorwärts und versuchte dabei klein und unbedrohlich zu wirken um das wilde Ungeheuer vor ihr nicht wütend zu machen. Nachdem sie einige Minuten völlig still gesessen hatte, hob Ginny langsam ihren Kopf und sah Remus genau an. Nachdem er gesehen hatte dass sie nicht angreifen würde, setzte sich der Wolf hin und starrte das andere Tier, den Kopf auf die Seite gelegt, an. Ginny stand auf, nickte dem Wolf zu und ging aus der Hütte in den Verbotenen Wald. Sich umsehend, stellte sie fest dass ihr das graue Ungeheuer dicht auf folgte und mit einem inneren Lächeln wartete sie darauf dass er aufschloss.
OoOoOoOo
Am folgenden Tag beim Frühstück erhielt jeder der Zeitreisenden bis auf Ginny eine Nachricht per Eule sich nach dem Frühstück in Harrys Raum zu treffen. Die Sechstklässler hatten alle an dem Morgen eine Freistunde, also war es die perfekte Zeit um sich zu treffen ohne Verdacht zu erregen.
Als die Eule am Slytherintisch ankam, hatte Sev Harry seltsam angesehen, aber Harry hatte nur den Kopf geschüttelt und weiter gefrühstückt. Sein Kopf schwirrte mit Gedanken worüber das Treffen sein konnte. Die Nachricht war in Ginnys Schrift gewesen, also wusste er dass es was mit ihr zu tun hatte, aber er wusste nicht was es plötzlich hervorgerufen hatte. Er grübelte bis zum Frühstückende weiter darüber nach ehe er Sev Tschüß sagte und zu seinem Raum eilte. Als er dort ankam warteten die anderen drei schon auf ihn. Sobald er sich gesetzt hatte, stand Ginny auf und ging zur Wand.
"Ich bin in ein paar Minuten zurück, Leute, da ist etwas das ich erledigen muss."
Das gesagt, erschuf sie eine Tür und ließ ihre verwirrten Freunde zurück.
"Was war das? Ich glaube meine Schwester dreht durch. Wisst ihr warum sie das Treffen einberufen hat?"
"Keine Ahnung, Ron, aber ich bezweifle das sie es arrangiert hätte wenn es nicht wichtig wäre," sagte Hermine.
"Stimmt. Sie hat sich in letzter Zeit seltsam verhalten. Sehr geheimnisvoll. Ich frage mich ob sie uns sagt was sie vorhat", fügte Ron hinzu.
"Das nehme ich an, aber wir müssen warten bis sie zurück kommt um es heraus zu finden."
Die drei verfielen in Stille und die Minuten vergingen. Schließlich erschien eine Tür in der Wand und Ginny kam hindurch und führte die vier Rumtreiber zu den Plätzen am Kamin. Als alle bequem saßen, brach Hermine die Stille.
"Solltet ihr vier nicht im Unterricht sein?"
"Jupp, wir sollten Wahrsagen haben. Alles was nötig war, war es dass Sirius Trelawny gesagt hat er hätte den Grim gesehen und dass wir vier einen schrecklichen Tod sterben würden. Sie hat uns direkt raus geschickt, sie sagte wir bräuchten Zeit um unsere Angelegenheiten zu regeln", erklärte James grinsend.
"Ich habe euch alle hergerufen", begann Ginny, "weil ich einen Vorschlag habe. Letzte Nacht bin ich mit Remus in die Heulende Hütte gegangen und habe ihn begleitet als er ein Werwolf war. Der Ausflug war ein Erfolg weil ich in der Lage war, seine Werwolfsform unter Kontrolle zu halten. Wir hatten eine Menge Spaß. Nun, wie Remus mir erzählt hat, versucht ihr Rumtreiber seit Jahren Animagi zu werden um ihn begleiten zu können, aber seid bislang erfolglos. Was ich vorschlage, ist, dass wir vier euch die Verwandlung beibringen. Was denkt ihr?"
Es dauerte einen Moment bis das was sie gesagt hatte eingesunken war. Die Rumtreiber waren von dem Angebot überrascht und waren neugierig welche Formen die Zeitreisenden hatten. Sie hatten nicht gewusst dass sie Animagi waren. Sie hatten selbst versucht die komplette Verwandlung zu meistern aber irgendwie waren sie nicht weiter gekommen. Die Theorie hatten sie schnell begriffen, aber die Konzentration die man für den Spruch braucht, überstieg ihre Kraft. Sie wussten dass sie die Hilfe dringend brauchten.
Die anderen drei Zeitreisenden dachten über das Angebot nach. Was Ginny gesagt hatte, machte Sinn denn sie wussten dass sie helfen konnten. Von Sirius aus der Zukunft wussten sie auch, dass sie in ihrem fünften Jahr Animagi geworden waren. Wenn sie nicht halfen, würden sie es vielleicht nie richtig schaffen und dadurch würde die Zeitlinie gestört. Sie konnten nicht riskieren dass das passierte. Laut Zeitlinie hatten sie den Rumtreibern schon geholfen, also kam es nicht in Frage ihnen nicht zu helfen.
"Ich werde helfen."
"Ich auch."
"Und ich."
"Gut, ich hatte gehofft ihr würdet es so sehen. Jetzt brauchen wir nur noch eine Möglichkeit um uns zu sehen und zu trainieren. Ich schlage vor wir machen es während der Weihnachtsferien, weil wir dann viel Zeit zum trainieren haben", sagte Ginny.
"Ich habe einen Vorschlag", sprach Peter.
"Und der wäre?", fragte Harry mit angespannter Stimme. Er versuchte dem Jungen der eines Tages seine Eltern verraten würde so gut wie möglich aus dem Weg zu gehen, aber manchmal ging es einfach nicht.
"Nun, wir vier und Ron sind die einzigen Gryffindors die dieses Jahr hier bleiben. Die meisten Leute gehen wegen der Bedrohung durch du-weißt-schon-wen nach Hause. Sie wollen Zeit mit ihren Familien verbringen. Wir haben uns entschlossen zu bleiben, weil wir Weihnachten gern gemeinsam verbringen und James Eltern kommen eh immer her. Warum zieht ihr nicht alle für die Ferien in den Gryffindorturm?"
"Ist das erlaubt?", fragte Hermine.
"Ich wüsste nicht warum nicht", sagte Sirius und führte Peters Vorschlag aus, "ich meine, so könnten wir alle Weihnachten gemeinsam verbringen und eine Party im Gemeinschaftsraum haben. Ich bezweifle dass es irgendwen stört und es wäre nur für zwei Wochen."
"Nun, ich bin dafür", sagte Harry.
"Ich auch", tönte Ginny auf.
"Ich denke schon", stimmte Hermine widerwillig zu.
"Also ist es beschlossen? Wir können am ersten Ferientag anfangen. Wenn ihr das mitbringt was ihr braucht, wenn die anderen Schüler gehen, könnt ihr gleich einziehen und keiner braucht es mitzukriegen", sagte Ron. Alle nickten und lächelten einander an. Es war beschlossen. Die Zeitreisenden brachten den Rumtreibern bei Animagi zu werden.
OoOoOoOo
Schließlich kam der erste Morgen der Weihnachtsferien und Harry war traurig Sev gehen zu sehen. Der Jüngere wurde von seinem Vater gerufen, also musste er über die Ferien nach hause. Harry fand sein Freund wirkte abgelenkt seit der Brief kam, also ob er etwas fürchtete. Als er danach fragte, erhielt er nur einen verängstigten Blick und eine gemurmelte Ablenkung. Harry hatte entschieden ihn nach seiner Rückkehr darauf anzusprechen wenn er sich dann immer noch so seltsam benahm.
Während des Frühstücks dachte Harry darüber nach was mit seinem Mitslytherin los sein könnte. Das einzige was ihm in den Sinn kam, konnte als Betrug bezeichnet werden und er war sich nicht sicher das Vertrauen seines Freundes zu brechen. Nach einigem abwägen, schlug er alles in den Wind und führte seinen Plan durch. Er schlüpfte aus der Großen Halle und ging zu den Slytherin-Schlafsälen um das zu packen was er für seinen Aufenthalt im Gryffindorturm brauchen würde. Als er dort ankam, machte er sich nicht direkt auf den Weg zu seinem Zimmer sondern ging erst in Sevs Schlafsaal. Er öffnete die Klappe des wartenden Koffers und wickelte Nirah von seinem Handgelenk und sprach mit ihr.
#Nirah, ich muss dich um einen Gefallen bitten.#
#Alles, Harry. Was brauchst du?#
#Ich will dass du mit Sev nach Hause gehst und ein Auge auf ihn hast. Erzähl mir alles merkwürdige das vor sich geht während du dort bist. Kannst du das für mich tun?#
#Natürlich.# Antwortete Nirah
Harry senkte die Schlange langsam in den Koffer und schloss den Deckel, glücklicherweise war sie noch unter dem Einfluss des Zaubers der sie nur für die sichtbar machte, die wussten dass sie dort war. Mit einer Handbewegung erschienen einige Luftlöcher in der Seite des Koffers, die Harry mit einem Zauber verdeckte. Als er fertig war, schlüpfte er aus dem Raum und ging in sein eigenes Zimmer um zu packen.
Zwei Stunden später, nachdem er Sev verabschiedet hatte, ging Harry hinauf zum Gryffindorturm. Hermine und Ginny holten ihn auf dem Weg ein. Sie hatten alle früher am Morgen ihre Koffer geschrumpft um für ihren Umzug fertig zu sein. Sie wussten es würde merkwürdig sein wieder in Gryffindor zu sein, auch wenn nur für kurze Zeit, aber sie freuten sich auf jeden Fall darauf.
Als sie zum Bild der fetten Dame kamen, waren sie erfreut Ron dort warten zu sehen. Sobald er sie kommen sah, drehte er sich zum Porträt und sprach das Passwort und hielt das Bild offen während die anderen eintraten. Als alle Neuankömmlinge in ihren Schlafsälen einquartiert waren, trafen sie sich mit den Rumtreibern im Gemeinschaftsraum um das Training anzufangen. Als alle im Kreis auf dem Boden saßen, bereitete Hermine die drei vor die den Zauber probieren würden. Obwohl es nicht nötig war es zu tun, denn die Zeitreisenden konnten den dreien einfach sagen welche Form sie hatten, so dass sie gleich mit der Nachforschung anfangen könnten, wussten sie jedoch dass sie nichts sagen konnten. Es wäre zu auffällig. Als Hermine James, Sirius und Peter durch die Prozedur führte, begannen sie sich zu entspannen und zu meditieren in der Art und Weise wie sie es sollten. Nach einigen Minuten der Stille bewegte sich Hermine um den Kreis.
"Ok, James, ich will dass du die Formel sprichst."
"Video Animagus."
Ein heller, leuchtender Hirsch erschien in der Mitte des Schülerkreises und lief für einen Moment herum, ehe er verschwand. James schien mit seiner Form zufrieden zu sein und setzte sich zurück um zuzusehen was die beiden anderen hatten. Peter kam als nächstes, obwohl er einige Versuche brauchte ehe etwas passierte. Als die kleine Ratte auf dem Boden erschien, brachen James, Remus und Sirius in Gelächter aus, was den Rumtreiber rot anlaufen ließ. Sie mussten warten bis Sirius sich beruhigt hatte um die Formel selbst zu sprechen, weil seine Konzentration ruiniert war.
"Video Animagus", sprach er deutlich.
Ein großer, schwarzer Hund tauchte mitten im Raum auf und Sirius strahlte ihn an.
"Nun, wenigstens können wir Trelawny jetzt wahrheitsgemäß sagen dass wir den Grim gesehen haben."
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Nach einer Woche ernster Nachforschung der Rumtreiber und Hausaufgaben der anderen waren Weihnachten endlich da. Remus war als erstes auf und schaffte es in die anderen Räume zu schlüpfen und deren Bewohnern einen Streich zu spielen. Am Feuer sitzend, eine Tasse heißen Kakaos in der Hand, wartete er darauf dass die anderen aufstanden. Nach einer halben Stunde wurde er aus seinem Schlummer durch einen Schrei von der Jungentreppe gerissen. Ein paar Minuten später kamen Sirius und James in den Gemeinschaftsraum gestürmt.
"Was hat das zu bedeuten?"
"Die Bedeutung von was, James?", fragte Remus, einen unschuldigen Ausdruck auf dem Gesicht.
"Ich dachte nur ihr solltet in Weihnachtsstimmung sein."
"Wir brauchen kein rotes und grünes Haar um in Weihnachtsstimmung zu sein", sagte Harry, als er ähnlich betroffen in der Tür erschien.
Nach ein paar Minuten kamen die anderen grummelnd in den Raum, sie hatten alle Haare in Weihnachtsfarben. Kurz danach öffnete sich das Porträtloch und ließ Eustace und Minh ein, die zu lachen anfingen als sie sahen was Remus getan hatte. Alle schauten sie böse an, mit Ausnahme von Harry, der diskret seine Hand bewegte und das Haar der beiden Erwachsenen in rot, grün, gold verwandelte. Das brachte ein Lächeln auf die Gesichter der anderen als sie sich um den Baum versammelten um ihre Geschenkte zu öffnen. Als Harry sich umsah und die ganzen fröhlichen Gesichter sah, fühlte er einen Kloß in seinem Hals. James, Minh und Eustace zusammen zu sehen, ließ ihn emotional werden. Dies war seine Familie. Die Familie die er nie hatte. Und er wollte das Beste daraus machen.
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A/N Antwort-Zeit
Nein, Harrys Raum wird nicht auf der Karte der Rumtreiber sein, weil sie ihn jedes Mal durch eine andere Wand betreten haben. Sie wären nicht in der Lage gewesen seine Lage genau zu bestimmen um ihn auf die Karte zu bringen. Sie sind auch nicht in den Raum eingebunden, also wären sie sowieso nicht in der Lage ohne die Zeitreisenden in den Raum zu kommen.
Ja, Sevs Animagus ist ein Dinosaurier. Ich dachte, es wäre sowohl albern aber auch für ihn angemessen.
Metamorphmagi tauchen in der nächsten Fic auf, weil ich einen guten Weg gefunden habe sie einzubauen.
Sev und die Rumtreiber kommen weiterhin nicht miteinander aus. Sie haben sich nur wegen der Sorge um Harry vertragen. Jetzt wo er zurück ist, können sie sich wieder gegenseitig hassen.
Harrys einziges Ziel ist es nicht Voldie zu töten, obwohl es im Moment doch an erster Stelle steht. Er wird außerdem eine übernormale Lebenserwartung haben weil er Teilelf und Teilvampir ist. Er wird nicht unsterblich sein, weil er noch immer Teilmensch ist, also wenn er die Kette abnehmen würde, könnte er immer noch von einem Avada Kedavra getötete werden, aber nicht von Voldie wegen des Dunklen Mals.
Die Ergebnisse des Streich Wettbewerbs wurden nie veröffentlicht, aber das wird später wichtig. Der Wolf ist Remus und der Pelikan ist Ginny. Und wie ihr in diesem Kapitel gesehen habt, sind sie gute Freunde genau wie Sev und Harry..........
